Besucher-Session

Veröffentlicht am 23.06.2016 15:00 | 0 Kommentare

Wir haben mit der Besucher-Session ein neues Feature für die Surfbar entwickelt, um die Verwendung von eBesucher in Verbindung mit gängigen Webanalysetools und Besucherzählern wie Google Analytics oder Piwik zu optimieren.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Messung der Zugriffe von Besuchern, die über eine Werbekampagne (Popup, Surfbar, iFrame) auf eine Webseite gelangen, häufig eine Sitzungsdauer von annähernd 0 Sekunden ergibt und auch eine hohe Absprungrate aufweist. Warum das so ist und wie sich die Statistiken externer Besucherzähler optimieren lassen, erfahrt Ihr im folgenden Beitrag.

Besucher-Session

Terminologie

Zunächst erläutern wir einige grundsätzliche Begriffe, deren Verständnis grundlegend für eine erfolgreiche Besucherakquise sowie die statistische Erhebung der Besucherzahlen ist. Hierbei werden wir auch auf einen weit verbreiteten Trugschluß eingehen und den Unterschied zwischen einem Seitenaufenthalt und einer Sitzungsdauer erläutern.

Der Seitenaufenthalt

Der Seitenaufenthalt ist ein Wert der im eBesucher Mitgliederbereich festgelegt wird. Werbetreibende können bestimmen, wie lange eine Seite in der Surfbar eingeblendet werden soll. Wir empfehlen einen Seitenaufenthalt von mindestens 30 Sekunden. Dies ermöglicht es dem Nutzer die beworbene Werbekampagne vollständig wahrzunehmen, ohne die Surfbar pausieren zu müssen.

Die Sitzungsdauer

Besucherzähler arbeiten zur statistischen Erhebung der Besucheraktivität mit Sitzungen und verwenden den Begriff der Sitzungsdauer. Anbei eine Definition von Google Analytics:

Eine Sitzung ist eine Gruppe von Interaktionen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums auf Ihrer Website stattfinden. 

Für jeden Besucher der auf eine Webseite zugreift, eröffnet der Besucherzähler eine Sitzung. Dies ist unabhängig davon, wie lange der Besucher auf der Seite verweilt oder ob er wiederkehrt. Um einen positiven Wert für die Sitzungsdauer zu bestimmen wird vorausgesetzt, dass mindestens zwei Aufrufe einer Webseite innerhalb eines Zeitfensters erfolgen. Bei Google Analytics beträgt dieses Zeitfenster 30 Minuten. Die Sitzungsdauer beträgt 0 Sekunden, sofern ein Besucher nicht wiederkehrt und nur einmalig auf die Seite zugreift. Die Voraussetzungen für die Messung einer Sitzungsdauer die größer als 0 Sekunden ist im Überblick:

  • der Besucher muss mindestens zwei Seitenaufrufe durchführen.
  • die Seitenaufrufe müssen innerhalb eines von Analytics vorgegebenen Zeitfensters (einer Sitzung) erfolgen.

Die Absprungrate

Webanalysetools wie bspw. Piwik arbeiten mit einem weiteren Indikator, dessen Aussagekraft auf der Messung von Sitzungen basiert. Die sogenannte Absprungrate wird demnach anhand der Anzahl von Besuchern ermittelt, die nur einen Aufruf einer Webseite innerhalb einer Sitzung tätigen. Google Analytics definiert die Absprungrate wie folgt:

Als Absprungrate wird der Prozentsatz der Besuche einer einzigen Seite bezeichnet (d. h. Sitzungen, in denen der Nutzer Ihre Website auf der Einstiegsseite ohne Interaktion mit der Seite verlassen hat).

Die weit verbreitete Logik der Webanalyse besteht darin, dass Besucher an eine Webseite gebunden und zu mehreren Seitenaufrufen bewegt werden sollen. Eine hohe durchschnittliche Absprungrate impliziert demnach, dass die Besucherakquise noch weiter optimiert werden kann.

Unterschiede zwischen Besucherzählern und eBesucher

Seitenaufenthalt vs. Sitzungsdauer

Zwischen den Begriffen Seitenaufenthalt und Sitzungsdauer besteht ein grundsätzlicher Unterschied in der Methodologie, weshalb viele Werbetreibende einem Trugschluß unterliegen. Beide Begriffe bezeichnen zwei völlig verschiedene Messgrößen, die zwar ähnlich aber nicht vergleichbar sind. Der Seitenaufenthalt  bezeichnet leidglich die Aufenthaltsdauer, die ein Besucher bei einem einmaligen Zugriff auf einer Webseite verbringt. Die Sitzungsdauer hingegen gewinnt erst dann an Aussagekraft, wenn ein Besucher wiederkehrt und mehrere Seitenaufrufe tätigt. Webanalysetools beabsichtigen demnach nicht, den Seitenaufenthalt bzw. die Aufenthaltsdauer eines Besuchers zu ermitteln!

An dieser Stelle bleibt zu erwähnen, dass unsere Werbetreibenden den Wunsch geäußert haben, den Wert der Sitzungsdauer und Absprungrate optimieren zu können. Für Besucher aus der Surfbar wurde bisher oftmals eine hohe Absprungsrate und eine geringe durchschnittliche Sitzungsdauer gemessen. Dieses Phänomen tritt grundsätzlich immer bei der Verwendung der IP-Sperre auf, vorausgesetzt, dass das Zeitinterval der IP-Sperre größer ist als das Zeitfenster einer Sitzung. Die IP-Sperre ermöglicht eine exklusive Bewerbung der eigenen Werbekampagne an einzelne Nutzer, wodurch ein Folgebesuch verhindert wird.

Unzulänglichkeiten der Messung durch externe Besucherzähler

Aus unserer Sicht ist die Interpretation des Besucherflusses durch Webcounter wie Piwik oder Analytics nicht aussagekräftig, denn auch oder insbesondere Besucher die keine Folgebesuche auslösen, sind von besonderer Bedeutung. Gerade auf SEO-optimierten Webseiten, auf denen sich alle Infos zu einem Thema kompakt auf einer einzigen URL befinden, erfolgt oftmals kein weiterer Seitenzugriff. Dies erklärt sich dadurch, dass für den Besucher keine Notwendigkeit besteht, weitere Seitenaufrufe zu tätigen. In einer Online-Welt die immer schnellebiger wird und in der sich Infos durch immer weniger Recherche und Seitenaufrufe direkt erschließen lassen, erscheint die Messung der Sitzungsdauer als nicht mehr zeitgemäß. Die Sitzungsdauer und die Absprungrate sind somit zwei fragwürdige Elemente der Webanalyse.

Ereignis-Tracking

Um den Besucherfluss unabhängig von einzelnen Seitenaufrufen zu messen, können sogenannte Ereignis-Tracking-Codes verwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass sich einzelne Aktionen des Nutzers wie bspw. Downloads, Videowiedergaben oder Klicks auf Anzeigen gemessen werden können. Der Vorteil des Ereignis-Trackings liegt auf der Hand: es ermöglicht dem Webmaster die Aktivitäten eines nicht-wiederkehrenden Besuchers zu messen, der leidglich einen einzelnen Seitenaufruf tätigt und somit keine positive Sitzungsdauer auslöst.

Die Besucher-Session

Mit der Besucher-Session stellt Ihr sicher, dass die Sitzungen der Besucher die Ihr über die Surfbar bezieht, aus mehr als einem Seitenaufruf bestehen. Die Verwendung der Besucher-Session ermöglicht es externen Besucherzählern eine positive Sitzungsdauer sowie eine niedrige Absprungrate zu ermitteln. Werbetreibende können eine Seite, einen Feed oder eine Werbekampagne, bestehend aus bis zu 50 verschiedenen Unterseiten, bis zu 5 mal hintereinander an denselben Surfbar-Nutzer präsentieren. Sofern eine Werbekampagne oder ein Feed beworben wird, gilt: bei jedem Besuch wird per Zufallsprinzip eine der eingetragenen Unterseiten eingeblendet.

Beispiel

Verbrauchstempo: 100 Einblendungen pro Stunde
Einblendungen: 2 direkt aufeinanderfolgende Einblendungen
Seitenaufenthalt: 30 Sekunden

Mit diesen Einstellungen wird die beworbene Werbekampagne jede Stunde 50 mal mit jeweils 2 direkt aufeinanderfolgenden Einblendungen ausgeliefert. Da die Dauer des Seitenaufenthalts bestimmt, dass zwischen dem erstmaligen und dem zweiten Aufruf 30 Sekunden vergehen, wird hierdurch die Session-Dauer (Sitzungsdauer) bestimmt. Die Session-Dauer bezieht sich demnach nicht auf die eigentliche Aufenthaltszeit (2 x 30 Sekunden = 60 Sekunden) sondern auf den Wert, der von Besucherzählern als Sitzungsdauer gemessen wird. Wer die Besucher-Session verwendet wird es dem Webcounter ermöglichen, eine sehr niedrige Absprungrate und eine positive durchschnittliche Sitzungsdauer zu bestimmen.

Analytics

Sonstiges

Da eine Besucher-Session voraussetzt, dass die beworbene Werbekampagne nacheinander und nicht nebeneinander eingeblendet werden soll, kann die Besucher-Session nur in Verbindung mit dem Anzeigenformat Volle Seite verwendet werden. Das Feature steht ab sofort allen Premium und Premium Plus Mitgliedern zur Verfügung.

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